Warum zum Hundefriseur?

Ein Wolf geht ja auch nicht hin!

Stimmt – er würde aber, wenn er die Möglichkeit hätte!


Ein Wolf lebt in und mit der Natur, d.h. sein Organismus ist an jahreszeitliche Temperatur-Veränderungen von Geburt an gewöhnt. Die Natur hat es so eingerichtet, dass sein Winterfell doppelt so stark isoliert wie sein Sommerfell. Der Fellwechsel findet zwei  Mal im Jahr statt, ganze Haarbüschel verliert er, während er durchs Unterholz streift – aber wenn er ein wenig Hilfe hätte, sein totes Fell los zu werden, wäre ihm auch wohler.
Verfilzungen, Kletten, Zecken, Milben, Flöhe…  auch ein Wolf würde sicher gerne darauf verzichten!

Unser Vierbeiner fühlt sich natürlich auch wohler ohne Zecken, Milben und Co. – und wir sowieso!
Wer will schon einen wandelnden Flohzirkus streicheln? Vom Gesundheits-Risiko einmal ganz abgesehen?

Bei vielen Hunderassen hat der Mensch Mutter Natur außerdem noch gründlich ausgebremst, einerseits durch selektive Züchtung, anderer-seits aber auch durch die veränderten Haltungsumstände – schließlich leben die meisten Hunde inzwischen bei und mit uns, in Breitengraden für die sie eventuell gar nicht gezüchtet wurden und verbringen darüber hinaus noch den Großteil des Jahres in klimati-sierten Räumen.

Dazu kommt noch, dass es in unseren Breiten keine so klar definierten jahreszeitlichen Unterschiede gibt, deshalb befinden sich unsere Hunde fast das ganze Jahr über im Fellwechsel und haaren entsprechend – eben mal mehr, mal weniger. Sie haben es also schwerer als der Wolf, sich an Temperaturveränderungen anzupassen.

Kurzfristige, geringere Schwankungen können über Haut, Fußballen oder durch Hecheln überbrückt werden.
Größere, über einen längeren Zeitraum andauernde, thermische Unterschiede werden normalerweise durch den Fellwechsel ausgeglichen. Unser Familienhund braucht dabei eventuell Unterstützung, z.B. durch gezieltes Ausdünnen der Unterwolle.
Aber auch Hunde, die den Großteil des Jahres draußen verbringen, sollten regelmäßig gekämmt und auf Ungezieferbefall kontrolliert werden:
Gekürztes Fell an Stellen, die leicht verfilzen, ausgeschnittene Pfoten, um schmerzhafte Knotenbildung zwischen den Ballen zu vermeiden, regelmäßige Ohrenkontrollen und Krallenschneiden sind weitere wichtige Pflegemaßnahmen. Die richtige Pflege macht eben nicht nur hübsch sondern hält auch gesund!

 

Da stellt sich aber auch schon die nächste Frage:

Wie oft muss Fifi denn da hin?

Das ist einerseits  abhängig von der Rasse und der Fellstruktur, aber z.B. auch davon, ob Sie viel in Wald und Flur unterwegs sind, ob Ihr Vierbeiner eine Wasserratte ist oder eher ein Stubentiger…

Ein professioneller Hundefriseur wird Sie gerne beraten und kann Ihnen genau sagen, was Sie selbst tun können und woran Sie bei Ihrem vierbeinigen Liebling erkennen, wann es mal wieder Zeit wird für den nächsten Friseurtermin.

 

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